Birgit
Vanderbeke
Birgit
Vanderbeke wurde am 8. August 1956 in Dahme (Brandenburg/DDR) geboren.
Die Familie üersiedelte 1961 in die Bundesrepublik Deutschland.
Birgit Vanderbeke studierte Jura und Romanistik in Frankfurt am Main,
wo sie anschließend kurzzeitig als Sekretärin im Institut für
Sozialforschung arbeitete. 1992/93 lebte sie als freie Schriftstellerin
in Berlin, seit 1993 in St. Quentin-la-Poterie (Languedoc, Südfrankreich).
Mit einem Teil ihrer ersten Erzählung "Das Muschelessen"
(erschienen im Berliner Rotbuch Verlag) gewann sie 1990 den Ingeborg-Bachmann-Preis
in Klagenfurt. Der Text handelt von der Demontage einer abwesenden Vaterfigur
durch die beim Essen versammelte Familie - die Chronik eines allmählichen
Respektsverlusts und einer beginnenden Emanzipation.
Preise
1990: Ingeborg-Bachmann-Preis
1998: Roswitha-Preis der Stadt Gandersheim
1999: Solothurner Literaturpreis
Werke
"Das Muschelessen". Erz�hlung. Berlin: Rotbuch Verlag
1990.
"Fehlende Teile". Erz�hlung. Berlin: Rotbuch Verlag 1992.
"Gut genug". Erz�hlung. Berlin: Rotbuch Verlag 1993.
- Als Theaterstück am 3. April 1999 in Bielefeld uraufgeführt
"Ich will meinen Mord". Berlin: Rowohlt Berlin Verlag
1995.
"Friedliche Zeiten". Erz�hlung. Berlin: Rotbuch Verlag
1996.
"Alberta empf�ngt einen Liebhaber". Berlin: Alexander
Fest Verlag 1997.
"Ich sehe was, was Du nicht siehst". Berlin: Alexander
Fest Verlag 1999.
"abgehängt". Frankfurt/Main: S. Fischer 2001.
"Geld oder Leben". Frankfurt/Main: S. Fischer 2003.
Fast alle Bücher Birgit Vanderbekes sind auch als Taschenbuch beim
Fischer Taschenbuch Verlag (Frankfurt/Main) erschienen.
Stimmen
der Kritik
Zu "Das Muschelessen" schreibt "DER SPIEGEL" (Nr.
44, 1990, Nr. 51), Vanderbeke zeichne ihren Helden mit "eisiger Genauigkeit",
wobei "die Imitation seiner Denkungsart (...) ihr wirkungsvollster
Kunstgriff" sei.
Göran
Nieragden schreibt üer Vanderbekes Buch "Fehlende Teile"
(in: Neue Deutsche Literatur 41, 1993, H. 485, S. 150-152):
"Birgit Vanderbeke hat ein auf beinahe sarkastische Weise verstörendes
Buch vorgelegt (...)", ihr sei eine "vortreffliche Geschichte
gelungen", die freilich "an ihrer eigenen unzulänglichen
Existenz als Geschichte schier verzweifeln muss, da ihre Hauptdarstellerin
das Erzählen der Geschichte permanent unterläuft". Und:
"Mit der Erzählerin haben auch wir eine zwar unbehagliche, aber
enorm tragfähige Perspektive gewonnen, die in der Literatur ihresgleichen
sucht."
Daniel Linke
zu Vanderbekes Erzählung "Ich sehe was, was du nicht siehst"
in Literaturkritik.de Nr. 8/August 1999:
"Vanderbeke
hat eine kaum für möglich gedachte stilistische Steigerung ihrer
so eigenen feinsinnigen Halbsatzironie und Satzkaskaden abgeliefert."
Aus der Laudatio
zur �berreichung des Solothurner Literaturpreises von Hans Ulrich Probst
am 15. Juli 1999:
"Ich freue mich, Ihnen heute eine Autorin als Preistr�gerin zu pr�sentieren,
die die deutschsprachige Literatur im vergangenen Jahrzehnt um einen so
witzig-hintergr�ndigen, wie frech-eigenwilligen Erz�hlton bereichert hat
und dazu keiner ausgefallener Sujets bedarf." (...) Vanderbeke erhalte
den Preis "f�r die Virtuosit�t ihres eigenst�ndigen Erz�hltons -
gepr�gt von rasantem Rhythmus, doppelb�diger Komik, Ironie und einem fast
�berm�tigem Humor" und "f�r ihre F�higkeit, so phantasiereiche
wie wirklichkeitsges�ttigte Geschichten zu erz�hlen - gescheit, pointiert,
pr�gnant, schlackenlos, temporeich, und mit dem Geschick, den Blick des
staunenden Kindes mit h�chstem Kunstverstand zu verbinden".
Den ganzen Text finden Sie unter www.kat.ch/bm/solo3.htm#LAUDATIO
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