Anna-Seghers-Preis
2004 für Jan Wagner
Der
in Berlin lebende Lyriker Jan Wagner wird am 13. November 2004 in Mainz
den Anna-Seghers-Preis der Anna-Seghers-Stiftung erhalten. Der Preis
geht auf eine testamentarische Verfügung der Schriftstellerin Anna
Seghers (1900-1983) zurück, nach der die Einkünfte aus ihren Werken
zur Förderung von Nachwuchsautoren aus deutschsprachigen und lateinamerikanischen
Ländern dienen sollen. Zu den bisherigen Preisträgern zählen
Jens Sparschuh (1988), Alois Hotschnig (1993), Marion Titze (1995),
Ulrich Peltzer (1997), Stefanie Menzinger (1999) und Lutz Seiler (2002).
Die Dotierung des Preises ist abhängig von den jeweiligen Erträgen
aus den Bücherverkäufen und anderen Rechten - 2001 betrug das Preisgeld
insgesamt ca. 25.000 Euro. Neben Jan Wagner wird die 29-jährige
Erzählerin Claudia Hernández aus El Salvador in diesem Jahr ausgezeichnet.
Der Lyriker,
Übersetzer und Literaturkritiker Jan Wagner wurde 1971 in Hamburg geboren
und studierte Anglistik und Amerikanistik in Hamburg, Dublin und Berlin.
Er wurde 1999 mit dem Förderpreis für literarische Übersetzung der Stadt
Hamburg geehrt, war 2000 Stipendiat im Künstlerhaus Edenkoben (Rheinland-Pfalz),
erhielt 2001 den Förderpreis zum Hermann-Hesse-Literaturpreis und 2004
den Förderpreis zum Lyrikpreis Meran. 2001 erschien sein Gedichtband
"Probebohrung im Himmel", 2004 der Lyrikband "Guerickes Sperling"
(beide im Berlin Verlag).
Alexander
von Bormann in der "Frankfurter Rundschau" vom 25. August
2004 zu Jan Wagners "Guerickes Sperling":
"Jan Wagner schreibt gepflegte Jamben (...). Jahreszeiten, Erwartungen-Enttäuschungen-Erfüllungen,
Reisen und Landschaften, Kunsterfahrungen und historische Reminiszenzen
und immer wieder üerraschende Bildeinfälle bestimmen diese
Gedichte. (...) Es ist eine Lyrik, in der Form, Ton und Gegenstand einander
geistvoll informieren. Die Gedichte sprechen Kopf und Sinne zugleich
an (...)."
Martin Krumbholz in der "Neuen Zürcher Zeitung" vom
5. Juli 2004 zu Wagners "Guerickes Sperling":
"Zuweilen präsentiert sich Wagners zweiter Gedichtband als
Gratwanderung zwischen Lakonie und Banalität. (...) Der Umgang
mit der Form ist höchst souverän. (...) Einige dieser Verse
schenken dem Leser in ihrer Verbindung von Minimalismus und Eleganz
so etwas wie Glück (...)."
Umfassende
Seghers-Website von Margrid Bircken - u.a. mit Infos zur Anna-Seghers-Stiftung
Buchcover:
Jan Wagner: Probebohrung im Himmel. Gedichte. Berlin: Berlin Verlag
2001.
© Berlin Verlag,
Berlin
(TourLiteratur
10 / Oktober 2004)
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Siegfried-Unseld-Preis
2004 für Peter Handke
Der
Schriftsteller Peter Handke ist erster Träger des mit 50.000 Euro
dotierten Siegfried-Unseld-Preises. Die Auszeichnung soll alle zwei
Jahre vergeben werden. Begründet wurde er von dem vor zwei Jahren
verstorbenen Suhrkamp-Verleger Siegfried Unseld.
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Links zu Peter Handke
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10 / Oktober 2004)
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Franz-Kafka-Schwerpunkt
bei 3sat
Grotesker
Realismus - Seine einzigartige Erzählweise machte Franz Kafka (1883-1924)
zu einem der bedeutendsten Schriftsteller der Weltliteratur. Anlässlich
des 20. Jahrestags der 3sat-Gründung wartet der TV-Sender mit einem
großen Kafka-Schwerpunkt auf. Auf dem Programm stehen bis zum
24. Oktober 2004 unter anderem fünf Filme mit Star-Besetzung von Maximilian
Schell und Helmut Qualtinger über Jeremy Irons, Theresa Russell und
Alec Guinness bis Orson Welles und Romy Schneider.
Kafka-Schwerpunkt
bei 3sat
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Links zu Franz Kafka
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10 / Oktober 2004)
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Nichts
als Morde
Spannende
Stories, prickelnde Orte - eingefleischte Krimifans können zehn
Wochen lang blutrünstige Crime Nights, Lesungen, tödliche Inszenierungen,
kurz: Morde mit Stil erleben. "Mord am Hellweg - Tatort Region"
heißt das internationale Krimi-Spektakel, das noch bis zum 13.
November 2004 dauert. Hagen ist die Gaststadt des Projektes, das vom
Westfälischen Literaturbüro in Unna in Zusammenarbeit mit der Stadt
Unna organisiert wird. Rund fünfzig deutsche und internationale
Krimiautoren sind zu Gast.
Homepage
"Mord am Hellweg"
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Krimi-Links
Buchcover:
Hanns P. Karr / Jürgen Kehrer / Herbert Knorr (Hrsg.): Mord am
Hellweg. Kriminalgeschichten. Dortmund: grafit Verlag 2002.
© grafit Verlag,
Dortmund
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10 / Oktober 2004)
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Film-
und Kinopreis für "Monsieur Ibrahim"
Im
Rahmen der Verleihung des Hessischen Film- und Kinopreises am 6. Oktober
2004 in Frankfurt wurde der Spielfilm "Monsieur Ibrahim und die
Blumen des Koran" als "Beste internationale Literaturverfilmung"
ausgezeichnet. Der Film des Regisseurs François Dupeyron entstand
nach dem Bestseller-Roman des Franzosen Eric-Emmanuel Schmitt. Den mit
20.000 Euro dotierten Produzentenpreis nahmen Michèle und Laurent Pétin
in Anwesenheit des Hauptdarstellers Omar Sharif entgegen. Die Laudatio
hielt Oskar-Preisträger Maximilian Schell.
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zu François Dupeyrons Film bei "filmz.de"
Filmkritik
von Margarete Semenowicz bei "filmszene.de"
Homepage
von Eric-Emmanuel Schmitt
Buchcover:
Eric-Emmanuel Schmitt: Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran. Aus
dem Französischen von Annette u. Paul Bäcker. Zürich:
Ammann Verlag 2002.
© Ammann
Verlag, Zürich
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10 / Oktober 2004)
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