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Intellektueller aus Passion - Pierre Bourdieu und die Kultursoziologie Er war der wohl bekannteste und meist diskutierte französische Intellektuelle nach dem Tod Sartres: Pierre Bourdieu starb am 23. Januar 2002 mit 71 Jahren in Paris. Am 1. August 1930 in einem kleinen südfranzösischen Dorf in den Pyrenäen geboren, wuchs er als Sohn eines kleinen Beamten auf. Sein Bildungsweg führte ihn üer das Elitegymnasium "Louis le Grand" üer die Elitehochschule "École Normale Supérieure" bis zum berühmten Collège de France in Paris, wo er seit 1981 Lehrstuhlinhaber für Soziologie war. 1993 wurde er mit der "Médaille d`or des Centre National Recherche Scientifique" geehrt, der höchsten Auszeichnung für einen Wissenschaftler in Frankreich. In üer dreißig Büchern beschäftigte er sich u.a. mit Fragen der Herrschaftspraxis, des Bildungssystems, der Kulturstrategie und der gesellschaftlichen Elitebildung. Sein wohl bekanntestes Buch ist die 1979 erschienene Studie "La distinction" ("Die feinen Unterschiede", deutsch 1984). Dort stellt er einen elementaren Zusammenhang zwischen Kulturkonsum und sozialer Stellung her. Essverhalten und Modestile, Wohnungseinrichtung und Art und Umfang kultureller Teilnahme - dies alles sind zugleich soziale Distinktions- und Abgrenzungsmerkmale. Aber auch politisch mischte er sich immer wieder ein. In zahlreichen Zeitungsartikeln richtete er sich in zum Teil scharfer Form gegen das Wuchern neokapitalistischer Tendenzen, gegen die Vormachtstellung des Ökonomischen, das Vorandringen der Globalisierung und das Aufweichen des Sozialen. Eine Möglichkeit, den Auswüchsen einer enthemmten, kapitalorientierten Marktwirtschaft entgegenzuwirken, sah er in der Gründung einer "intellektuellen Internationalen". Mit seinen Büchern "Zur Soziologie der symbolischen Formen" und "Die Regeln der Kunst", in denen er die Literatur als wirkmächtiges Instrument der Erkenntnis, als weitgehend unabhängige Symbolform identifizierte, wirkte er in der Folge belebend auf die Literaturwissenschaft ein. Habitus,
Kapital und Feld - Habitus
Der Bourdieusche Habitus-Begriff ist einer der vier Zentralbegriffe, in deren Dimension sich moderne Gesellschaften strukturieren. In scharfer Zur�ckweisung eines totalen "Strukturrealismus", d.h. einer ausschlie�lichen Konzentration auf die "Wahrheit des Systems der objektiven Verh�ltnisse", unterstreicht Bourdieu die fundamentale und letztlich realit�tskonstituierende Bedeutung des personalen Faktors; die Existenz "objektiver Beziehungen" verdankt sich wesentlich des "Systems der Dispositionen ihrer Tr�ger", deren Verinnerlichungsbereitschaft eben jene objektiven Bedingungen erst realisieren. [2] Beide Systeme, jenes der "objektiven Regelm��igkeiten", der "objektiv kalkulablen Wahrscheinlichkeiten", und das der "subjektiven Hoffnungen", bed�rfen einer Vermittlungsinstanz, die Bourdieu als "Habitus" kennzeichnet, ein "System der organischen oder mentalen Dispositionen und der unbewußten Denk-, Wahrnehmungs- und Handlungsschemata". [3] Der Habitusbegriff, "geometrischer Ort der Determinismen und Entscheidungen" [4], die - so in Anlehnung an die Terminologie Noam Chomskys - "generative Grammatik der Handlungsmuster" [5], verspricht somit eine �berwindung langge�bter Dichotomisierung von Individuum und Struktur - eine Absage an die subjektsuspendierende strukturalistische Handlungs-Theorie, eine Absage aber auch an die alte subjektorientierte Philosophie, etwa an den neukantianischen Subjektbegriff. [6] Der "Habitus" �bernimmt freilich noch eine weitere Vermittlungsfunktion, die n�mlich zwischen "Struktur" und "Praxis". Allgemein formuliert: Eine Struktur pr�gt bestimmte Dispositionen bei Gruppen oder Individuen aus, die zu praktischen Handlungen, mehr noch: zu einer strategischen "Praxis" f�hren. Bourdieus Praxisbegriff ist geschult an den fr�hen Marxschen Schriften und folgt der handlungstheoretischen Grundannahme einer umfassenden �konomisierung praktischer Handlungen, d.h.
Demgem�� ist der Habitus als "reproduktives Prinzip", somit als "strukturierte Struktur" ("opus operatum") zu interpretieren, da die individuellen Formen der Praxis gem�� den sozial strukturierten Dispositionen gew�hlt werden. Er ist als "generatives Prinzip" aber auch zugleich "strukturierende Struktur" ("opus operandi"),
Kapital
Innerhalb
des Sektors "kulturelles Kapital" unterscheidet Bourdieu drei Erscheinungsweisen:
Das (1) "inkorporierte Kulturkapital", das sich - als Produkt des
famili�ren und schulischen Sozialisationsprozesses - in spezifischer
kognitiver Kompetenz oder im �sthetischen Geschmack manifestiert und
zur permanenten, weitgehend unaufl�slichen personalen Disposition wird,
letztlich ein "Besitztum, das zu einem festen Bestandteil der 'Person',
zum Habitus geworden ist; aus 'Haben' ist 'Sein' geworden" [10].
Die Kapitalsorte "symbolisches Kapital", die mit der kulturellen Auspr�gung des Zentralbegriffes "Kapital" in engstem Zusammenhang steht, weist auf das Feld der sozialen Wahrnehmung bzw. des sozialen Wahrgenommenwerdens; symbolisches Kapital verschafft sich sichtbaren Ausdruck etwa durch Kleidung, Sprachverwendung, Einhaltung oder Nichteinhaltung von Anstandsregeln und - dies vor allem - durch den nach au�en wahrnehmbaren "Lebensstil", worunter Bourdieu "sozial distinkte Varianten kultureller Praktiken" versteht, "denen in der Regel typische soziale Lagen entsprechen, die willk�rlich nicht zu wechseln sind", letztlich ein "kultureller Einsatz im Konkurrenzkampf um soziale Vorteile". [11] Ausdruck der Differenzierung von Lebensstilen ist der (individuelle oder kollektive) "Geschmack", der sich als �sthetische Potentialit�t der Selbstmanifestation darstellt.
In der Realisierung eines distinkten Lebensstils, in der Zurschaustellung von Exklusivit�t in der "Praxisform" "Lebensstil" wird zugleich die Transformation von �konomischen Verm�gen in Ansehen bzw. in Status sinnf�llig.
Insgesamt gilt, dass die jeweiligen Verf�gungen �ber �konomisches, soziales und kulturelles Kapital die Positionen im sozialen Raum bestimmen, genauer - in der Bourdieuschen Begrifflichkeit - gesagt: die "Klassenlage" und "Klassenstellung" des Individuums determinieren. [14] Feld
Dabei ist die elementare Verbindung von "Feld" und "Habitus" zu bedenken: Nur im "Feld" werden Dispositionen erm�glicht, die individuell erfahren werden k�nnen, wenngleich sie als "sozial produzierte Identit�t" anzusprechen sind. Das Individuum erf�hrt im Feld diejenigen Dispositionen, die ihm zur "gesellschaftlichen 'Natur'" werden. [17] Literarisches
Feld
Im Verh�ltnis zu den Feldern �konomischer und politischer Macht nimmt das literarische Feld eine Position des Berherrschtseins ein, obgleich es selbst - als praktizierte kulturelle Herrschaft - gesellschaftliche Macht mit konstituiert. Die beherrschende Position �konomischer und politischer Machtfelder erlaubt diesen, mit ihren spezifischen Inhalten und Werten in das 'schw�cher' positionierte Feld der Literatur einzudringen. Dies setzt grunds�tzlich die M�glichkeit einer �bertragbarkeit der Implikationen eines Feldes in ein anderes, also eine 'Felddurchl�ssigkeit' voraus, wobei Bourdieu freilich einen starren Automatismus der blo�en Analogiesetzung negiert und insbesondere die je eigene Geschichtlichkeit jedes Feldes betont. Trotz unterschiedlicher Legitimationskriterien kennzeichnet Bourdieu also die Relation der Felder untereinander als "Strukturhomologie": Das intellektuelle resp. literarische Feld ist in sich homolog zu anderen Feldern strukturiert, f�r die Akteure werden die Bez�ge des einen Feldes zum anderen sp�rbar wirksam. [20] Wie in jedem anderen Feld geht es auch im intellektuellen (literarischen) Feld letztlich um Machtgewinn und Machterhaltung, hier speziell um die Partizipation an der symbolischen Macht, etwa um
Felder sind denn auch im wesentlichen als Kraft- und Machtfelder aufzufassen, wobei das intellektuelle Kr�ftefeld "mehr als nur ein simples Aggregat isolierter Kr�fte" darstellt, vielmehr bildet es "nach Art eines magnetischen Feldes ein System von Kraftlinien"; dabei lassen sich "die in ihm wirkenden M�chte [...] als ebensoviele Kr�fte beschreiben, die dem Feld zu einem beliebigen Zeitpunkt kraft ihrer jeweiligen Stellung, gegeneinander und miteinander, seine spezifische Struktur verleihen". [22] Die angesprochenen "Kr�ftelinien" kennzeichnet Bourdieu n�her als Machtbeziehungen, die sich gem�� der Qualit�t und Quantit�t von bzw. der Verf�gung �ber Kapitalsorten zwischen den Akteuren herausbilden. Die "spezifische Masse einer jeden Kraft, d.h. ihre Macht (oder genauer Autorit�t) im Bereich des Feldes [ist] nicht unabh�ngig von ihrer Position in diesem zu definieren" [23]. Der einzelne soziale Akteur, ausger�stet - und zu einem nicht unbedeutenden Teil im Habitus inkorporiert - mit einem spezifischen Quantum an sozialem, �konomischem, kulturellem und symbolischem Kapital, besetzt also, eben je nach Kapitalverf�gung, bestimmte Positionen, die das Feld anbietet.
Mit der bereits angesprochenen wichtigen Relation zwischen "Feld" und "Habitus" korrespondiert ein dialektisches Verh�ltnis von "Position" und "Disposition": Die Genese der Positionen eines Feldes h�ngt unabdingbar von der Existenz bestimmter Akteure ab, die �ber entsprechend notwendige Dispositionen verf�gen. Dabei ist es keineswegs ausgeschlossen, da� Feld-'Neuank�mmlinge' das System der bestehenden Positionen modifizieren und so letztlich auch zu einer Ver�nderung des Feldes an sich beitragen. 'Wesen'
des intellektuellen Teilfeldes "Literatur" Im Gegensatz etwa zur ideologiekritisch argumentierenden Trivialliteraturforschung, wie sie sich in den siebziger Jahren entwickelt hat, geht Bourdieu davon aus, dass das literarische Feld grunds�tzlich hierarchisch strukturiert ist und ein wie auch immer gearteter Versuch einer Aufhebung dieser Struktur dazu f�hren m�sse, dass neue Hierarchien ausgebildet werden: Jeder Versuch einer "Rehabilitierung" der Durchschnittskunst verr�t im Grunde die "versch�mte Anerkennung der Legitimit�t der domianten Kultur" und verf�hrt zur stllschweigenden "Absegnung all der Merkmale, die sich aus deren [der Durchschnittskunst] untergeordneter Position innerhalb der Hierarchie der Legitimit�ten ergeben". [26] Freilich sieht Bourdieu die polare Ausgestaltung des literarischen Feldes als "gedankliche[s] Produkt einer mit Grenzf�llen operierenden Konstruktion":
Diese - idealtypisch angenommene - "Durchschnittskunst" ("art moyen"), die Bourdieu hier meint, ist in ihrer Schablonenhaftigkeit und Eindimensionalit�t zum einen als vom "Streben nach Rentabilit�t der Investitionen" definiertes "Produktionssystem" anzusehen. Zum anderen vermag sie sich nicht vom "st�ndigen Bezug auf die akademische Kunst" zu l�sen. Dieses permanente Referenzmoment, dieser Adaptionscharakter, der die Durchschnittskunst - in ihrer Eigenschaft als illusion�re Vermittlungsinstanz "kultureller Orthodoxie" - als "Nachahmungskunst" klassifiziert, ist es letztlich, der eine Inanspruchnahme von "Autonomie" f�r diese Niveauebene unm�glich macht. Literaturwissenschaftliche
Praktikabilität Ungeachtet dieser - immer wieder benannten und zu benennenden - Verwirrungen, kann Bourdieus Theorieentwurf in mancher Hinsicht tats�chlich als "Herausforderung der Literaturwissenschaft" gewertet und verwertet werden, wie dies Klaas Jarchow und Hans-Gerd Winter in einem instruktiven Aufsatz aus dem Jahr 1993 tun. [29] Sie betonen unter anderem die in Bourdieus Theorie angelegte M�glichkeit, "Befunde �ber den 'Geschmack am Literarischen' und damit die Unterschiede im sozialen Gebrauch der symbolischen Form Literatur" [30] an einer ausgedehnten Reihe von Einzeluntersuchungen an Werken, Genres und Gattungen durchzuf�hren. Dabei k�nnen aus einzelnen Texten "komplexe Merkmalskombinationen" herausgefiltert werden, die beispielsweise die gesamte Bandbreite �konomischer, kultureller sozialer und symbolischer Kapitalsorten umfassen (also etwa �u�eres Erscheinungsbild, Herkunft, Titel, Beruf, soziale Beziehungen, pers�nliche und k�nstlerische Neigungen etc.) und dar�ber hinaus die unterschiedlichen, sich in Texten manifestierenden Habitusformen der Figuren benennen. Auf der Basis dieser Merkmalsmarkierungen ist nach Jarchow und Winter die "Konstruktion der literarisch abgebildeten Felder und des sozialen Raumes" [31] des jeweiligen Werkes m�glich. Damit eng
verkn�pft, w�re die Herausarbeitung "strukturelle[r] Entsprechungen
zwischen Vertextungsformen und sozialen Habitusformen" [32]
denkbar. Andreas D�rner und Ludgera Vogt weisen zurecht erg�nzend darauf
hin, dass sich mit Hilfe der Bourdieuschen Analysekategorien der im
Text dargestellte soziale Raum im semiotischen Sinne fassen, also als
"Zeichenraum" identifizieren l�sst. Die "Manifestation des
sozialen Raumes als Zeichenraum" [33] entdeckt
sich in der Analyse der Stellung der Figuren im sozialen Raum, deren
Sprechakte, Gesten oder K�rperhaltungen sich als - semiotisch relevante
- �u�erungen von spezifischen Kapitalsorten, Klassenlagen und Klassenstellungen,
Feldverortungen und Habitusformen offenbaren. Holger Dauer ©
by TourLiteratur und beim Autor Foto Pierre
Bourdieu: © Suhrkamp Verlag, Frankfurt/Main. "HyperBourdieuHTM" - Aus der Selbstdarstellung: "Eine umfassende, kontextorientierte und referentielle Bibliographie und Mediendokumentation aller Werke und �u�erungen von Pierre Bourdieu" "Das linke Gewissen Frankreichs schweigt" - ein Nachruf zum Tod Pierre Bourdieus in der "Süddeutschen Zeitung" vom 24. Januar 2002 "Meister der Lebensstilanalyse" - Nachruf zum Tod Bourdieus bei 3sat online
Sekundärliteratur
zu Pierre Bourdieu und zur Kultursoziologie Anmerkungen [1] Bourdieu, Pierre: Der Habitus als Vermittlung zwischen Struktur und Praxis. In: Ders.: Zur Soziologie der symbolischen Formen. Aus dem Franz�sischen v. Wolfgang Fietkau. 2. Aufl. Frankfurt/M. 1983. (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft. 107.) S. 132. Im Rahmen des Zitatkontextes geht es Bourdieu freilich vornehmlich mehr um die Betonung des Kollektiven als notwendiges Korrektiv einer "intuitiven" Literaturbetrachtung, der es lediglich darum gehe, das "Mysterium des Einzelwerks", mithin den "Rechtsanspruch des sch�pferischen Individuums" gegen Unterstellungen einer kollektiven Einflussnahme auf k�nstlerische Produktion zu verteidigen (ebd.). [zur�ck] [2] Alle Zitate: Bourdieu, Pierre: Strukturalismus und soziologische Wissenschaftstheorie. Die Unerl��lichkeit der Objektivierung und die Gefahr des Objektivismus. In: Ders.: Zur Soziologie der symbolischen Formen. Aus dem Franz�sischen v. Wolfgang Fietkau. 2. Aufl. Frankfurt/M. 1983. (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft. 107.), S. 38 - 40. [zur�ck] [3] Zitate: Bourdieu, Pierre: Strukturalismus und soziologische Wissenschaftstheorie. Die Unerl��lichkeit der Objektivierung und die Gefahr des Objektivismus. In: Ders.: Zur Soziologie der symbolischen Formen. Aus dem Franz�sischen v. Wolfgang Fietkau. 2. Aufl. Frankfurt/M. 1983. (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft. 107.), S. 40. [zur�ck] [4] Bourdieu, Pierre: Strukturalismus und soziologische Wissenschaftstheorie. Die Unerl��lichkeit der Objektivierung und die Gefahr des Objektivismus. In: Ders.: Zur Soziologie der symbolischen Formen. Aus dem Franz�sischen v. Wolfgang Fietkau. 2. Aufl. Frankfurt/M. 1983. (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft. 107.), S. 40. [zur�ck] [5] Bourdieu, Pierre: Der Habitus als Vermittlung zwischen Struktur und Praxis. In: Ders.: Zur Soziologie der symbolischen Formen. Aus dem Franz�sischen v. Wolfgang Fietkau. 2. Aufl. Frankfurt/M. 1983. (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft. 107.), S. 150. [zur�ck] [6] Vgl. hierzu Jurt, Joseph: F�r eine Wissenschaft der Genese kultureller Werke. Versuch einer Rekonstruktion des literatursoziologischen Ansatzes von Pierre Bourdieu in "Les r�gles de l`art". In: Archiv f�r das Studium der neueren Sprachen und Literaturen 146 (1994), Bd. 231. S. 322. [zur�ck] [7] Bourdieu, Pierre: Entwurf einer Theorie der Praxis auf der ethnologischen Grundlage der kabylischen Gesellschaft. Aus dem Franz�sischen v. Cordula Pialoux u. Bernd Schwibs. Frankfurt/M. 1979. S. 357. [zur�ck] [8] M�ller, Hans-Peter: Kultur, Geschmack und Distinktion. Grundz�ge der Kultursoziologie Pierre Bourdieus. In: Kultur und Gesellschaft. Hrsg. v. Friedhelm Neidhardt, M. Rainer Lepsius u. Johannes Weiss. K�ln 1986. (= K�lner Zeitschrift f�r Soziologie und Sozialpsychologie. Sonderheft 27.) S. 163. [zur�ck] [9] Bourdieu, Pierre: �konomisches Kapital, kulturelles Kapital, soziales Kapital. In: Zur Theorie sozialer Ungleichheiten. Hrsg. v. Reinhard Kreckel. G�ttingen 1983. (= Soziale Welt. Sonderband 2.) S. 190 f. Hervorhebung im Original. [zur�ck] [10] Bourdieu, Pierre: �konomisches Kapital, kulturelles Kapital, soziales Kapital. In: Zur Theorie sozialer Ungleichheiten. Hrsg. v. Reinhard Kreckel. G�ttingen 1983. (= Soziale Welt. Sonderband 2.), S. 187. [zur�ck] [11] Zitate: Neckel, Sighard: Soziale Scham: Unterlegenheitsgef�hle in der Konkurrenz von Lebensstilen. In: Praxis und �sthetik. Neue Perspektiven im Denken Pierre Bourdieus. Hrsg. v. Gunter Gebauer u. Christoph Wulf. Frankfurt/M. 1993. (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft. 1059.), S. 276 f. [zur�ck] [12] Bourdieu, Pierre: Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft. Aus dem Franz�sischen v. Bernd Schwibs u. Achim Russer. Frankfurt/M. 1982. (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft. 658.) S. 238. [zur�ck] [13] Bourdieu, Pierre: Klassenstellung und Klassenlage. In: Ders.: Zur Soziologie der symbolischen Formen. Aus dem Franz�sischen v. Wolfgang Fietkau. 2. Aufl. Frankfurt/M. 1983. (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft. 107.) S. 60 f. Hervorhebung bei Bourdieu. Wenig sp�ter (S. 62) spricht Bourdieu vom Lebensstil als "symbolische �bersetzung des sozialen Systems", ein "Zeichen von Gemeinschaft und Unterscheidung, das �konomische G�ter in Symbole und auf �konomische Ziele gerichtete Handlungen in kommunikative Akte [...] verwandelt". [zur�ck] [14] Zum Begriff der "Klasse" bei Bourdieu vgl. Bourdieu, Pierre: Sozialer Raum und "Klassen". Le�on sur la le�on. Zwei Vorlesungen. Aus dem Franz�sischen v. Bernd Schwibs. Frankfurt/M. 1985. (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft. 500.) Mit der Wendung "Klassenstellung" erweitert Bourdieu den enggefassten, auf objektive �konomische Bedingungen abzielenden herk�mmlichen Klassenbegriff um Aspekte der kulturellen Sozialisation, der Geschlechtszugeh�rigkeit, der ethnischen Verortung des Individuums etc. Andreas D�rner und Ludgera Vogt verweisen zurecht darauf, dass gerade diese "methodologische Differenzierung" des Klassenbegriffs zur Kl�rung des Umstands beitragen kann, dass zwei unter �konomischen Gesichtspunkten verschiedene Gruppen "�hnliche Eigenschaften aufweisen k�nnen, da sie vergleichbare, homologe Positionen in unterschiedlichen gesellschaftlichen Teilbereichen einnehmen" oder, wie erg�nzend zu vermerken ist, sich des gleichen "symbolischen Kapitals" bedienen. D�rner, Andreas u. Ludgera Vogt: Kultursoziologie (Bourdieu - - Mentalit�tengeschichte - Zivilisationstheorie). In: Neue Literaturtheorien. Eine Einführung. Hrsg. v. Klaus-Michael Bogdal. Opladen 1990. (= WV studium. Bd. 156.), S. 134. Vgl. auch: Bourdieu, Pierre: Die feinen Unterschiede. Kritik der gesellschaftlichen Urteilskraft. Aus dem Franz�sischen v. Bernd Schwibs u. Achim Russer. Frankfurt/M. 1982. (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft. 658.), S. 754: "Eine Klasse definiert sich durch ihr Wahrgenommen-Sein ebenso wie durch ihr Sein." (Hervorhebungen im Original) [zur�ck] [15] Bourdieu, Pierre: Sozialer Raum und "Klassen". Le�on sur la le�on. Zwei Vorlesungen. Aus dem Franz�sischen v. Bernd Schwibs. Frankfurt/M. 1985. (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft. 500.), S. 69. [zur�ck] [16] So Fischer, Ludwig u. Klaas Jarchow: Die soziale Logik der Felder und das Feld der Literatur. Einleitende Anmerkungen zum kultur- und literaturtheoretischen Ansatz Pierre Bourdieus. In: Sprache im technischen Zeitalter 25 (1987) S. 166. Vgl. hierzu besonders Bourdieu, Pierre: Sozialer Raum und "Klassen". Le�on sur la le�on. Zwei Vorlesungen. Aus dem Franz�sischen v. Bernd Schwibs. Frankfurt/M. 1985. (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft. 500.), S. 11 f. [zur�ck] [17] Zitate: Fischer, Ludwig u. Klaas Jarchow: Die soziale Logik der Felder und das Feld der Literatur. Einleitende Anmerkungen zum kultur- und literaturtheoretischen Ansatz Pierre Bourdieus. In: Sprache im technischen Zeitalter 25 (1987), S. 166 f. [zur�ck] [18] Zur Theorie des literarischen Feldes vgl. grundlegend Pierre Bourdieus Aufsatz: Le champ litt�raire. Pr�lables critiques et principes de m�thode. In: Lendemains (1984) H. 36. S. 5 - 20. [zur�ck] [19] Bourdieu, Pierre: K�nstlerische Konzeption und intellektuelles Kr�ftefeld. In: Ders.: Zur Soziologie der symbolischen Formen. Aus dem Franz�sischen v. Wolfgang Fietkau. 2. Aufl. Frankfurt/M. 1983. (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft. 107.), S. 77. [zur�ck] [20] Vgl. Fischer, Ludwig u. Klaas Jarchow: Die soziale Logik der Felder und das Feld der Literatur. Einleitende Anmerkungen zum kultur- und literaturtheoretischen Ansatz Pierre Bourdieus. In: Sprache im technischen Zeitalter 25 (1987), S. 166. "Sp�rbar wirksam" meint hier etwa den Umstand, dass ein gro�es Machtpotential eines Akteurs in einem Feld die Wahrscheinlichkeit einer Machtausdehnung auf ein anderes Feld deutlich erh�ht. [zur�ck] [21] Bourdieu, Pierre: Le champ litt�raire. Pr�lables critiques et principes de m�thode. In: Lendemains (1984) H. 36, S. 13. [zur�ck] [22] Bourdieu, Pierre: K�nstlerische Konzeption und intellektuelles Kr�ftefeld. In: Ders.: Zur Soziologie der symbolischen Formen. Aus dem Franz�sischen v. Wolfgang Fietkau. 2. Aufl. Frankfurt/M. 1983. (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft. 107.), S. 76. [zur�ck] [23] Bourdieu, Pierre: K�nstlerische Konzeption und intellektuelles Kr�ftefeld. In: Ders.: Zur Soziologie der symbolischen Formen. Aus dem Franz�sischen v. Wolfgang Fietkau. 2. Aufl. Frankfurt/M. 1983. (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft. 107.), S. 77. [zur�ck] [24] Bourdieu, Pierre: Strukturalismus und soziologische Wissenschaftstheorie. Die Unerl��lichkeit der Objektivierung und die Gefahr des Objektivismus. In: Ders.: Zur Soziologie der symbolischen Formen. Aus dem Franz�sischen v. Wolfgang Fietkau. 2. Aufl. Frankfurt/M. 1983. (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft. 107.), S. 19 f. [zur�ck] [25] Bourdieu, Pierre: Die Wechselbeziehungen von eingeschr�nkter Produktion und Gro�produktion. Deutsch v. Bernd Schwibs. In: Zur Dichotomisierung von hoher und niederer Literatur. Hrsg. v. Christa B�rger, Peter B�rger u. Jochen Schulte-Sasse. Frankfurt/M. 1982. (= edition suhrkamp. N.F. 89. - Hefte f�r Kritische Literaturwissenschaft. 3.), S. 46. [zur�ck] [26] Bourdieu, Pierre: Die Wechselbeziehungen von eingeschr�nkter Produktion und Gro�produktion. Deutsch v. Bernd Schwibs. In: Zur Dichotomisierung von hoher und niederer Literatur. Hrsg. v. Christa B�rger, Peter B�rger u. Jochen Schulte-Sasse. Frankfurt/M. 1982. (= edition suhrkamp. N.F. 89. - Hefte f�r Kritische Literaturwissenschaft. 3.), S. 46. [zur�ck] [27] Bourdieu, Pierre: Die Wechselbeziehungen von eingeschr�nkter Produktion und Gro�produktion. Deutsch v. Bernd Schwibs. In: Zur Dichotomisierung von hoher und niederer Literatur. Hrsg. v. Christa B�rger, Peter B�rger u. Jochen Schulte-Sasse. Frankfurt/M. 1982. (= edition suhrkamp. N.F. 89. - Hefte f�r Kritische Literaturwissenschaft. 3.), S. 43 f. [zur�ck] [28] Zitate: Bourdieu, Pierre: Kode und Kodifizierung. Aus dem Franz�sischen v. Bernd Schwibs. In: Bilder - Symbole - Metaphern. Visualisierung und Informierung in der Moderne. Hrsg. v. Johanna Hofbauer, Gerald Prabitz u. Josef Wallmannsberger. Wien 1995. (= Passagen Gesellschaft.) S. 224 f. [zur�ck] [29] Vgl. Jarchow, Klaas u. Hans-Gerd Winter: Pierre Bourdieus Kultursoziologie als Herausforderung der Literaturwissenschaft. In: Praxis und �sthetik. Neue Perspektiven im Denken Pierre Bourdieus. Hrsg. v. Gunter Gebauer u. Christoph Wulf. Frankfurt/M. 1993. (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft. 1059.), S. 93 - 134. [zur�ck] [30] Jarchow, Klaas u. Hans-Gerd Winter: Pierre Bourdieus Kultursoziologie als Herausforderung der Literaturwissenschaft. In: Praxis und �sthetik. Neue Perspektiven im Denken Pierre Bourdieus. Hrsg. v. Gunter Gebauer u. Christoph Wulf. Frankfurt/M. 1993. (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft. 1059.), S. 130. [zur�ck] [31] Jarchow, Klaas u. Hans-Gerd Winter: Pierre Bourdieus Kultursoziologie als Herausforderung der Literaturwissenschaft. In: Praxis und �sthetik. Neue Perspektiven im Denken Pierre Bourdieus. Hrsg. v. Gunter Gebauer u. Christoph Wulf. Frankfurt/M. 1993. (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft. 1059.), S. 128. [zur�ck] [32] So D�rner, Andreas u. Ludgera Vogt: Kultursoziologie (Bourdieu - - Mentalit�tengeschichte - Zivilisationstheorie). In: Neue Literaturtheorien. Eine Einführung. Hrsg. v. Klaus-Michael Bogdal. Opladen 1990. (= WV studium. Bd. 156.), S. 145. [zur�ck] [33] D�rner, Andreas u. Ludgera Vogt: Kultursoziologie (Bourdieu - - Mentalit�tengeschichte - Zivilisationstheorie). In: Neue Literaturtheorien. Eine Einführung. Hrsg. v. Klaus-Michael Bogdal. Opladen 1990. (= WV studium. Bd. 156.), S. 144. [zur�ck] |