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Der Menschenwissenschaftler - Norbert Elias und die Zivilisationstheorie Biografische
Notiz Grundbegriffe
der Zivilisationstheorie Norbert Elias` und ihre Bedeutung für
die Literaturwissenschaft
Elias geht es im wesentlichen um die "Verflechtungszusammenh�nge" menschlichen Handelns, um die "Inderdependenz der Menschen", die letztlich sozialen und geschichtlichen Wandel initiieren:
Figuration,
Dynamik und Interdependenzen Im Sinne Elias' ist der Zivilisationsprozess als ein "Kontinuum zunehmender funktionsteiliger Abh�ngigkeiten" zu verstehen, "aus denen st�ndig anwachsende Verhaltenszw�nge hervorgehen". [6] Dabei ist "Zivilisation" weder "vern�nftig" und "rational" noch "irrational" und unbeeinflussbar:
Die stetig anwachsende Differenzierung und Teilung gesellschaftlicher Funktionen ist verbunden mit einer "Ausweitung der Interdependenzketten" und damit mit einer wachsenden Abh�ngigkeit der Menschen voneinander. Dabei wird die gesellschaftliche Differenzierung von einer zugleich wirksam werdenden Differenzierung der menschlichen "psychischen Apparatur" begleitet:
Mit fortschreitender Funktionsteilung, mit zunehmender 'Zivilisation' also, wird auch das Interdependenzgeflecht immer dichter, in das das Individuum eingebunden ist; die differenzierten und komplizierter werdenden Verflechtungsmechanismen f�hren in weiterer Konsequenz zur Etablierung gr��erer menschlicher Integrationseinheiten, zu innerlich befriedeten, das Gewaltmonopol repr�sentierende Staaten. Mit der "Monopolisierung der k�rperlichen Gewalt" (- verbunden mit einer Pazifizierung der Gesamtgesellschaft -), mit der "Ausweitung der Handlungsketten und Interdependenzen im gesellschaftlichen Raume" muss sich zugleich das Verhalten des Menschen grundlegend wandeln: Die dem Individuum gegen�berstehende gesellschaftliche Einheit zwingt dieses im existentiellen Sinne dazu, "spontane Wallungen und Leidenschaften" zugunsten einer merklichen "Zur�ckhaltung der Affekte", einer "Weitung des Gedankenraums �ber den Augenblick hinaus in die vergangenen Ursach-, die zuk�nftigen Folgeketten" einzud�mmen. [9] Es entsteht ein "gesellschaftlicher Zwang zum Selbstzwang" eine Verinnerlichung der Fremdzw�nge zu Selbstzw�ngen. Scham-
und Peinlichkeitsschwellen Zivilisationstheorie
und Literaturwissenschaft Grunds�tzlich ist der Literatur im Prozess der Zivilisation eine polyfunktionale Bedeutung zuzuschreiben: Literatur kann - einzig oder im Verbund mit anderen - didaktische, geselllige, sensibilisierende, entlastende, erfahrungserweiternde, reflexive, kritische und/oder stabilisierende Funktionen erf�llen, also auf geforderte zivilisatorische Standards aufmerksam machen und deren Erf�llung einfordern, die individuelle Verankerung der von der Gesellschaft erwartete Selbstregulierung der Triebe psychisch unterst�tzen oder eine weitgehend von eben diesem Selbstzwang enthobene fiktive Gegenwelt kreieren, in der dem Rezipienten ein Ausleben anderer, von der Gesellschaft nicht sanktionierter Bed�rfnisse partiell als - wenn auch kaum lebbare - Potentialit�t angeboten wird. Diese weitgehend stabilisierende Funktion von Literatur, die Zivilisationswandel widerspiegelt und ihn nachgerade bef�rdert, schlie�t andererseits eine oppositionelle Haltung zu vorherrschenden Standards keineswegs aus. Der
"Doppelcharakter" von Literatur Zivilisationstheorie
und Mentalitätsgeschichte
Als Indikator f�r die Intensit�t der genannten Differenzerfahrung - und hier zeigt sich eine weitere Anschlussm�glichkeit von Mentalit�tsgeschichte und Zivilisationstheorie - k�nnte jenes soziologisch und historisch relevantes Element sein, das Elias mit dem Begriff der "Formalit�ts-Informalit�ts-Spanne einer Gesellschaft" [18] umschrieben hat. Dabei bezeichnet der "Zivilisationsaspekt" "Formalit�t" ein stark konventionalisiertes, von "zeremonieller H�rte" bestimmtes Verhalten, w�hrend "Informalit�t" eine relative "Emanzipation vom Fremdzwang eines vorgeschriebenen gesellschaftlichen Rituals" - ablesbar etwa an der im historischen Prozess zunehmenden 'Entkrampfung' im pers�nlichen Umgang der Menschen - kennzeichnet. [19] Der Begriff "Spanne" verweist auf die Gleichzeitigkeit beider Verhaltenssteuerungen, auf das "synchronische Gef�lle von Formalit�t und Informalit�t", das vom Informalisierungsgef�lle "im Nacheinander der Gesellschaftsentwicklung", also vom "diachronischen Informalisierungsgef�lle" zu unterscheiden ist. [20] Innerhalb jeder Gesellschaft gibt es nach Elias "ein spezifisches und mit hoher Genauigkeit bestimmbares Gef�lle zwischen relativer Formalit�t und relativer Informalit�t [...], das gr��er oder kleiner werden kann" [21] und ebenfalls historischen Wandlungen ausgesetzt ist. Elias' These geht dahin, dass die Formalit�ts-Informalit�ts-Spanne in fortgeschrittenen Gesellschaften als relativ klein anzusehen sei; �ber Elias hinausgehend und an mentalit�tsgeschichtlich relevante Fragen ankn�pfend, k�nnte gefolgert werden, dass ein hoher Grad an mentaler Abwehrreaktion innerhalb eines Kollektivs zugleich auf eine dort vorwaltende gro�e Spannweite von Formalit�t und Informalit�t hinweist. Insgesamt kann Elias' Entwurf, seine historisch-soziologische 'Verstehenstheorie', als in vielen Teilen gelungene Verkn�pfung der "'kleine[n] Geschichte' des Individuums mit der 'gro�en Geschichte' der Gesellschaft" [22] gewertet werden. Besonders der Literaturwissenschaft scheint sie - nach Andreas D�rner und Ludgera Vogt - dazu geeignet,
Nicht zuletzt deshalb sind im ürigen durchaus Anschlussmöglichkeiten an mentalitätsgeschichtliche Überlegungen gesehen worden. M�gliche Parallelen gerade zwischen Mentalit�tshistorie und dem Theorieentwurf Elias' sind zwar vereinzelt aufgezeigt worden, die Zur�ckhaltung, ja Skepsis hinsichtlich einer Vernetzungspotentialit�t beider Ans�tze jedoch scheint zu �berwiegen. [24] Nichtsdestoweniger sind gewisse Analogien zuweilen bis in die Begrifflichkeit hinein zu entdecken. Ber�cksichtigt man beispielsweise die soziokulturelle Orientierungs- und Kontrollfunktion, die 'Mentalit�ten' zugeschrieben werden, bedenkt man des weiteren ihre gruppenintegrative und damit stabilisierende Funktion, die sie f�r ein jeweiliges Kollektiv unentbehrlich machen, so lassen sich durchaus Parallelen etwa zu Elias' These eines langfristigen "Wandels der Affekt- und Kontrollstrukturen von Menschen" in "Richtung einer zunehmenden Straffung und Differenzierung der Kontrollen" [25] feststellen, wobei sich - verk�rzt formuliert - die Mentalit�tshistorie mehr auf das Moment der Konstanz, Elias mehr auf das der Prozesshaftigkeit konzentriert. Eine Strukturwandlung in langandauernden Dimensionen konzedieren jedoch beide. Holger Dauer ©
TourLiteratur / Autor Buchcover: Weiterführende Literatur zu Norbert Elias und zur Zivilisationstheorie Links: "Blick auf das Leben eines Mythenj�gers. Versuch einer Kurzbiographie" von Sebastian Wessels - ausf�hrliche biografisch-werkgeschichtliche Darstellung auf der Grundlage der aktuellen Forschungsliteratur "Norbert Elias and Process Sociology" - Linkliste der Universit�t Sydney. Aus der Selbstdarstellung: "This site identifies and provides internet resources for all social scientists working with the ideas of Norbert Elias and process sociology." "�ber Norbert Elias" - Biografische Kurzinfos, Thesen zu und Textausz�ge aus Norbert Elias` "Prozess der Zivilisation" - auf den Seiten des Instituts f�r P�dagogik der Technischen Universit�t Braunschweig Kurzbiografie beim Suhrkamp Verlag Ein ausf�hrliches Thesenpapier zur Magister-Zwischenpr�fung von Felix Tietje, u.a. zum Thema "Der Prozess der Zivilisation" "Die Deutschen. Norbert Elias und die Politische Kulturforschung" - Artikel von Prof. Dr. Martin Greiffenhagen auf den Seiten des "Zentrums f�r interdisziplin�re Forschung" (ZIF) der Universit�t Bielefeld "HyperEliasWorldCatalogueHTM" - Aus der Selbstdarstellung: "Eine umfassende, kontextorientierte und referentielle Bibliographie und Mediendokumentation aller Werke und �u�erungen von Norbert Elias" Anmerkungen [1] Elias, Norbert: Notizen zum Lebenslauf. In: Norbert Elias �ber sich selbst. Ein biographisches Interview von A. J. Heerma und A. v. Stolk. �bersetzt von Michael Schr�ter. Frankfurt/M. 1990. (= edition suhrkamp. 1590.) S. 172. [zur�ck] [2] J�ger, Wolfgang: "Menschenwissenschaft" und historische Sozialwissenschaft. M�glichkeiten und Grenzen der Rezeption von Norbert Elias in der Geschichtswissenschaft. In: Archiv f�r Kulturgeschichte 77 (1995) S. 85. F�r Elias' Konzeption ist gerade dieser Punkt von eminenter Bedeutung; in zahlreichen Aufs�tzen verweist er immer wieder darauf. Vgl. etwa: Elias, Norbert: Zur Grundlegung einer Theorie sozialer Prozesse. In: Zeitschrift f�r Soziologie 6 (1977) S. 134: "Die heute weitverbreitete Vorstellung von dem Verh�ltnis von 'Geschichte' und 'Gesellschaft' als zweier unabh�ngig existierender Gegenstandsbereiche ist [...] eine wissenschaftsideologische Mythe. Historiker unterstellen gew�hnlich, da� sie 'Geschichte' erforschen, ohne auf der gleichen Ebene der Abstraktion Rechenschaft dar�ber abzulegen, wessen Geschichte es ist, die sie erforschen. Wenn sie das t�ten, m��ten sie sagen, da� es [...] immer die Geschichte von 'Gesellschaften' ist, die das Rahmenwerk ihrer Untersuchungen bildet. Soziologen ihrerseits unterstellen heute gew�hnlich als selbstverst�ndlich, da� sie alle m�glichen Aspekte menschlicher Gesellschaften erforschen. Aber die Entwicklung ihres Faches hat in Wirklichkeit dazu gef�hrt, da� sie sich mehr und mehr auf die Erforschung gegenw�rtiger Gesellschaften [...] beschr�nken. [...] Die Tatsache, da� die Art des menschlichen Zusammenlebens in gegenw�rtigen Gesellschaften nahtlos aus einer kontinuierlichen Abfolge fr�herer Arten des Zusammenlebens hervorgegangen ist [...], da� [...] diese Gegenwart nur ein kurzer Moment eines langen Prozesses ist, erscheint [...] f�r diesen Typ der Soziologie irrelevant." [zur�ck] [3] Elias, Norbert: Die Gesellschaft der Individuen. In: Ders.: Die Gesellschaft der Individuen. Hrsg. v. Michael Schr�ter. Frankfurt/M. 1991. (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft. 974.) S. 60. Der Text erschien zuerst im Jahr 1939. [zur�ck] [4] Elias, Norbert: �ber den Proze� der Zivilisation. Soziogenetische und psychogenetische Untersuchungen. Bd. 2: Wandlungen der Gesellschaft. Entwurf zu einer Theorie der Zivilisation. 7. Aufl. Frankfurt/M. 1980. (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft. 159.) S. 314. Hervorhebung bei Elias. [zur�ck] [5] Zitate: Elias, Norbert: �ber den R�ckzug der Soziologen auf die Gegenwart. In: K�lner Zeitschrift f�r Soziologie und Sozialpsychologie 35 (1983) S. 31. [zur�ck] [6] Wehowsky, Andreas: Uns beweglicher machen als wir sind - �berlegungen zu Norbert Elias. In: �sthetik und Kommunikation 8 (1977) H. 30. S. 10. [zur�ck] [7] Elias, Norbert: �ber den Proze� der Zivilisation. Soziogenetische und psychogenetische Untersuchungen. Bd. 2: Wandlungen der Gesellschaft. Entwurf zu einer Theorie der Zivilisation. 7. Aufl. Frankfurt/M. 1980. (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft. 159.), S. 316. Es bleibt einer weitergehenden Betrachtung vorbehalten, inwiefern der hier von Elias ins Spiel gebrachte Habitusbegriff mit jenem, den Pierre Bourdieu zur Diskussion stellt, vergleichbar ist. [zur�ck] [8] Elias, Norbert: �ber den Proze� der Zivilisation. Soziogenetische und psychogenetische Untersuchungen. Bd. 2: Wandlungen der Gesellschaft. Entwurf zu einer Theorie der Zivilisation. 7. Aufl. Frankfurt/M. 1980. (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft. 159.), S. 319 f. [zur�ck] [9] Zitate: Elias, Norbert: �ber den Proze� der Zivilisation. Soziogenetische und psychogenetische Untersuchungen. Bd. 2: Wandlungen der Gesellschaft. Entwurf zu einer Theorie der Zivilisation. 7. Aufl. Frankfurt/M. 1980. (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft. 159.), S. 322. [zur�ck] [10] Elias, Norbert: �ber den Proze� der Zivilisation. Soziogenetische und psychogenetische Untersuchungen. Bd. 2: Wandlungen der Gesellschaft. Entwurf zu einer Theorie der Zivilisation. 7. Aufl. Frankfurt/M. 1980. (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft. 159.), S. 397. [zur�ck] [11] Elias, Norbert: �ber den Proze� der Zivilisation. Soziogenetische und psychogenetische Untersuchungen. Bd. 2: Wandlungen der Gesellschaft. Entwurf zu einer Theorie der Zivilisation. 7. Aufl. Frankfurt/M. 1980. (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft. 159.), S. 366. Vgl. hierzu auch Bogner, Artur: Zivilisation und Rationalisierung. Die Zivilisationstheorien Max Webers, Norbert Elias' und der Frankfurter Schule im Vergleich. Opladen 1989, bes. S. 25 f. [zur�ck] [12] Wild, Reiner: Literarischer Wandel und Zivilisationsproze�. Bemerkungen zu den wechselseitigen Beziehungen. In: Norbert Elias und die Menschenwissenschaften. Studien zur Entstehung und Wirkungsgeschichte seines Werkes. Hrsg. v. Karl-Siegbert Rehberg. Frankfurt/M. 1996. (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft. 1149.), S. 194. [zur�ck] [13] Wild, Reiner: Literatur und Zivilisationstheorie. In: Literaturwissenschaft - Kulturwissenschaft. Positionen, Themen, Perspektiven. Hrsg. v. Renate Glaser u. Matthias Luserke. Opladen 1996. (= WV studium. 171.) S. 79. [zur�ck] [14] Wild, Reiner: Literarischer Wandel und Zivilisationsproze�. Bemerkungen zu den wechselseitigen Beziehungen. In: Norbert Elias und die Menschenwissenschaften. Studien zur Entstehung und Wirkungsgeschichte seines Werkes. Hrsg. v. Karl-Siegbert Rehberg. Frankfurt/M. 1996. (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft. 1149.), S. 195. [zur�ck] [15] Vgl. zum Dargelegten: Wild, Reiner: Literarischer Wandel und Zivilisationsproze�. Bemerkungen zu den wechselseitigen Beziehungen. In: Norbert Elias und die Menschenwissenschaften. Studien zur Entstehung und Wirkungsgeschichte seines Werkes. Hrsg. v. Karl-Siegbert Rehberg. Frankfurt/M. 1996. (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft. 1149.), S. 194 - 196 und: Wild, Reiner: Literatur und Zivilisationstheorie. In: Literaturwissenschaft - Kulturwissenschaft. Positionen, Themen, Perspektiven. Hrsg. v. Renate Glaser u. Matthias Luserke. Opladen 1996. (= WV studium. 171.), S. 78 - 81. Von Wild stammt im �brigen auch die bisher umfangreichste Untersuchung zum Komplex Zivilisationstheorie und Literaturwissenschaft: Vgl.: Literatur im Proze� der Zivilisation. Entwurf einer theoretischen Grundlegung der Literaturwissenschaft. Stuttgart 1982. [zur�ck] [16] Ebers, Nicola: "Individualisierung". Georg Simmel - Norbert Elias - Ulrich Beck. W�rzburg 1995. (= Epistemata. W�rzburger Wissenschaftliche Schriften. Reihe Philosophie. 169.) S. 177. [zur�ck] [17] Sch�n, Erich: Der Verlust der Sinnlichkeit oder Die Verwandlung des Lesers. Mentalit�tswandel um 1800. Stuttgart 1993. (= Sprache und Geschichte. 12.) S. 29. [zur�ck] [18] Elias, Norbert: Studien �ber die Deutschen. Machtk�mpfe und Habitusentwicklung im 19. und 20. Jahrhundert. Hrsg. v. Michael Schr�ter. Frankfurt/M. 1992. (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft. 1008.), S. 41 et passim. Das Buch erschien zuerst 1989, also ein Jahr vor Elias' Tod. [zur�ck] [19] Zitate: Elias, Norbert: Studien �ber die Deutschen. Machtk�mpfe und Habitusentwicklung im 19. und 20. Jahrhundert. Hrsg. v. Michael Schr�ter. Frankfurt/M. 1992. (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft. 1008.), S. 41 und S. 53. [zur�ck] [20] Zitate: Elias, Norbert: Studien �ber die Deutschen. Machtk�mpfe und Habitusentwicklung im 19. und 20. Jahrhundert. Hrsg. v. Michael Schr�ter. Frankfurt/M. 1992. (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft. 1008.), S. 41. [zur�ck] [21] Elias, Norbert: Studien �ber die Deutschen. Machtk�mpfe und Habitusentwicklung im 19. und 20. Jahrhundert. Hrsg. v. Michael Schr�ter. Frankfurt/M. 1992. (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft. 1008.), S. 44. [zur�ck] [22] Lepenies, Wolf: Ein Au�enseiter, voll unbefangener Einsicht. Laudatio auf Norbert Elias anl��lich der Verleihung des Theodor W. Adorno Preises am 2. Oktober 1977. In: Elias, Norbert u. Wolf Lepenies: Zwei Reden anl��lich der Verleihung des Theodor W. Adorno Preises 1977. Frankfurt/M. 1977. (= edition suhrkamp. 954.) S. 15. [zur�ck] [23] D�rner, Andreas u. Ludgera Vogt: Kultursoziologie (Bourdieu - Mentalit�tengeschichte - Zivilisationstheorie). In: Neue Literaturtheorien. Eine Einführung. Hrsg. v. Klaus-Michael Bogdal. Opladen 1990. (= WV studium. Bd. 156.), S. 145. In seinem 1969 erstmals erschienenen Buch "Die h�fische Gesellschaft" wendet sich Elias strikt gegen eine relativistische Sichtweise, fremde und zeitlich zur�ckliegende Menschen und Kulturen betreffend. Es komme vielmehr darauf an, Menschen anderer Gesellschaften und deren Kulturzeugnisse "ihre Einzigartigkeit, ihre Einmaligkeit und Unterschiedlichkeit" zu lassen. Elias, Norbert: Die h�fische Gesellschaft. Untersuchungen zur Soziologie des K�nigtums und der h�fischen Aristokratie. Mit einer Einleitung: Soziologie und Geschichtswissenschaft. Frankfurt/M. 1983. (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft. 423.) S. 315. [zur�ck] [24] Von wenigen, eher sporadisch auftretenden Ausnahmen abgesehen, hat meines Wissens nach einzig der Mentalit�tshistoriker Roger Chartier auf die gro�e Bedeutung von Norbert Elias f�r die 'Neue Geschichtswissenschaft', also die Mentalitätsgeschichte, nachdr�cklich hingewiesen. In seinem Band "Die unvollendete Vergangenheit" widmet er ihm ein eigenes Kapitel. Vgl. Chartier, Roger: Gesellschaftliche Figuration und Habitus. Norbert Elias und "Die h�fische Gesellschaft". In: Ders.: Die unvollendete Vergangenheit. Geschichte und die Macht der Weltauslegung. Aus dem Franz�sischen v. Ulrich Raulff. Frankfurt/M. 1992. (= Fischer Wissenschaft. 10968.) S. 44 - 69. Der Text erschien zuerst als Vorwort zur franz�sischen Neuausgabe von "Die h�fische Gesellschaft" ("La soci�t� de cour"), Paris 1985, dort S. I - XXVIII. [zur�ck] [25] Elias, Norbert: �ber den Proze� der Zivilisation. Soziogenetische und psychogenetische Untersuchungen. Bd. 1: Wandlungen des Verhaltens in den weltlichen Oberschichten des Abendlandes. 7. Aufl. Frankfurt/M. 1980. (= suhrkamp taschenbuch wissenschaft. 158.) S. IX. [zur�ck] |